Das Kollegium der Lückebachschule hat sich dazu entschieden, sich auf den Weg zur Kinderrechteschule zu begeben. Was das für unsere Schule zu bedeuten hat, kann man im Folgenden nachlesen.

 

 

Was sind eigentlich die „Kinderrechte“?

 

Die Kinderrechte sind in der UN-Kinderrechtskonvention, die am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, weltweit festgeschrieben und wurden von den meisten Staaten der Erde ratifiziert. Sie leiten sich von der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" von 1948 ab.

Auch in der BRD wurden sie ratifiziert und sind somit Gesetz für unseren Umgang mit den Kindern.

Unter anderem sind folgende Rechte in dem Übereinkommen festgehalten:

  • Artikel 3: das Wohl des Kindes
  • Artikel 13: das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit
  • Artikel 19: Schutz vor Gewaltanwendung, Misshandlung, Verwahrlosung
  • Artikel 28: Recht auf Bildung und Schule
  • Artikel 31: Beteiligung an Freizeit, kulturellem und künstlerischem Leben

 

Was bedeutet das für uns als Schule?

 

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, eine geeignete Lernkultur zu schaffen, die die Freiheits- und Gleichberechtigungsidee der Menschenrechte früh erfahrbar macht.

Folgerichtig machten wir uns auf den Weg zur "Kinderrechteschule".

Der Verein „Makista e.V. – Macht Kinder stark – Bildung für Kinderrechte und Demokratie“, der sich seit dem Jahr 2000 für Kinderrechte und Demokratie einsetzt, begleitet uns dabei.

 

Aus den 54 Artikeln der UN-Kinderrechtskonvention hat Makista 10 Rechte für Kinder kurz und verständlich niedergeschrieben. Beispielsweise sind dies:

  • 1) Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden.
  • 2) Kinder haben das Recht gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden.
  • 4) Kinder haben das Recht, zu lernen und eine Ausbildung zu machen, die ihren   Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht.
  • 6) Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, sich zu informieren, mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken.
  • 8) Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung.
  • 10) Kinder mit Behinderung haben das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können.

Wie auch Makista denken wir, dass das Wissen über die Kinderrechte sowie das eigene demokratische Erfahren und Handeln wichtig für das soziale Miteinander in unserer globalisierten Welt sind. Deshalb möchten wir  unseren Unterricht, das Schulleben aber auch die die Zusammenarbeit mit der gesamten Schulgemeinde daran verstärkt ausrichten.

 

Wie wird der Weg aussehen? / Wie werden die Kinderrechte an unserer Schule umgesetzt?

 

Mit etablierten Strukturen wie:

- dem Schülerparlament

- dem Klassenrat schon ab Klasse 1

- dem Programm "Lubo" zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen

hat die Lückebachschule bereits eine gute Grundlage für das Demokratieverständnis und die Umsetzung der Kinderrechte geschaffen.

Trotzdem oder gerade weil wir mit den o.g. Maßnahmen großen Erfolg bei der Gestaltung des Schullebens haben, möchten wir darüber hinaus:

  • den Kindern weitere Möglichkeiten geben, am Schulleben aktiv mitzuwirken.
  • den Kindern aufzeigen, dass Kinderrechte keine Selbstverständlichkeit sind und sie bei weitem nicht überall beachtet werden.
  • enger mit den Eltern zusammenarbeiten und sie für die Kinderrechte  sensibilisieren

 

Aktionstag Kinderrechte 2016

Klasse 2a

Die Kinder haben zunächst noch einmal gesammelt, was Kinder benötigen, um sich wohl zu fühlen. Anschließend wurden die Kinderrechte gemeinsam gelesen und deren Inhalte besprochen. Es folgte eine Plakatgestaltung zu den Kinderrechten, die für die Schüler und Schülerinnen am wichtigsten sind.

Außerdem durften die Kinder an einer Klassenratsstunde der Klasse 4b teilnehmen und eine Stunde des Sozialtrainingsprogramm "Lubo" durchführen.

 

Klasse 2b

Da vor kurzem ein neues Flüchtlingskind in die Klasse 2b kam, lag das Thema "Flucht und Vertreibung" nahe, um ansatzweise begreiflich zu machen, was dieses und viele andere Flüchtlingskinder erleben mussten.

Einfühlsam sowie behutsam leitete die Bildergeschichte von dem "Mädchen mit der Perlenkette" zum Thema hin. Noch ganz bewegt davon malten die Kinder in ein Rucksackbild, was sie mitnehmen würden, wenn sie von zu Hause fliehen müssten. Natürlich passte nicht alles Gewünschte rein und so ergaben sich daraus viele Fragen der Kinder.

Klassen 3a und 3b

Die 3. Klassen befassten sich am Projekttag mit dem Recht der Kinder auf ein gesundes Leben.

Sie backten Vollkornbrot und richteten mit Kräutern, Gemüse und Obst ein schönes Buffet her, um das selbstgebackene Brot zu belegen.

Als man es sich an der schön gedeckten Tafel schmecken ließ, war die Meinung einhellig: Gesundes schmeckt!

Klasse 1b

Die Klasse 1b kümmerte sich am Projekttag gleich um 3 Kinderrechte:

1) Das Recht auf Spiel

2) Das Recht darauf, sich an der Schule wohlfühlen zu dürfen und

3) Kinder haben Rechte, aber auch Pflichten.

So wurde an einem spannenden Tag viel gespielt, sechs Klassenregeln aufgestellt und vier Klassendienste eingeführt.

Klasse 4a

Die Klasse 4 a suchte sich zwei Schwerpunkte heraus. Zum Kinderrechte "Recht auf gesunde Ernährung" stellten die Kinder ein zuckerfreies Frühstück her. Die besondere Herausforderung bestand darin, witzige Fantasiebrote eigenständig zu kreieren. Danach führten die 4 Klässler die Erstklässlern mittels pantomimischer Spiele in einige Kinderrechte ein.

Klasse 4b

Am Projekttag erkundete die Klasse 4b verschiedene Berufsfelder (Investmentbanking, Polizei, Krankenschwester).  3 Elternteile stellten  ihre Berufe vor und beantworteten Fragen zu ihrem Arbeitsalltag und  den Einstellungsvoraussetzungen.

Im Anschluss wurde der Klasse 2a der Klassenrat und der Ablauf einer Klassenratssitzung vorgestellt.

Klasse 1a

Damit sich jeder in der Klasse wohl fühlt, haben die Kinder sich gemeinsam Klassenregeln überlegt. Das Ziel ist: Hält sich jeder an die Regeln wird es in unserer Klasse immer eine schöne Lernatmosphäre geben.

Außerdem hat uns die Klasse 4a mit kleinen gespielten Szenen die Kinderrechte vorgestellt.

Berichte von der Projektwoche 2015

Klasse 1b

Nach einer Phantasiereise ins Kinderrechteland überlegte die Klasse 1b, was Kinder brauchen, damit es ihnen gut geht. 

Wir lernten das Buch "Irgendwie anders" kennen und erforschten, was jeden von uns besonders macht. Besonderen Spaß hatten wir dabei mit einem selbst gebasteltem Stabpuppenspiel. Dann wurden Traumberuf-Ideen gesammelt und diese einigen Bildern arbeitender Kinder gegenüber gestellt.

Damit sich alle beim Lernen wohl fühlen, fanden wir gemeinsame Klassenregeln.

Am Ende stellte sich heraus, dass den Kindern am wichtigsten das Recht war, "bei den Eltern zu leben und von ihnen gut betreut zu werden".

 

Klasse 2a

Die Klasse 2a beschäftigte sich mit dem Kinderrecht auf Spielen. Die Kinder probierten Spiele aus, stellten selbst Spiele her und merkten dabei, wie gut ihnen das tat und wie viel sie dabei lernten. Sie informierten sich, was Kinder in anderen Ländern spielen können und dürfen.

Klasse 3a

Während unserer Projektwoche zum Thema "Kinderrechte" unternahm die Klasse 3a eine Wanderung zu einer benachbarten Grundschule und betätigte sich dort vor dem 3. und 4. Schuljahr als Kinderrechte-Botschafter. Mit Hilfe von Interviews, spannenden Dialogen und Darstellendem Spiel stellten Sie den dortigen Schülern die zehn wichtigsten Kinderrechte vor. Zum Abschluss wurden noch Kinderrechte-Karten verteilt. Diese Aktion kam sehr gut an.

Klassen 3b und 4b

Im Vorfeld der Projektwoche war es der Wunsch der Klassen 3b und 4b, sich mit der aktuellen Flüchtlingssituation und dem Kriegsgeschehen in Syrien auseinanderzusetzen.

Zu Beginn der Projektwoche bekamen die Kinder einen interessanten Film zu sehen, in dem Schicksale verschiedener Flüchtlinge und derer Familien beleuchtet wurden. Am zweiten Tag wurden zwei Flüchtlingskinder einer anderen Schule eingeladen und mit Hilfe eines Dolmetschers interviewt. In dessen Folge bauten die Kinder der 4b einen kleinen Stand und organisierten eine Spendensammelaktion bei einem ortsansässigen Supermarkt. Die unerwartet hohen Einnahmen wurden dem Gießener Caritas Verein übergeben, welcher sich speziell um unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge kümmert.

Die Klasse 3b durfte zusammen mit dem Pfarrer die Flüchtlingsunterkunft in Garbenteich besuchen. um somit einen Einblick in des derzeitige Leben der Flüchtlinge zu gewinnen.

Plakate vom Sommerfest 2015

Auf dem Sommerfest im Juli 2015 haben wir die Schulgemeinde über die Kinderrechte informiert. Dafür haben die 3. und 4. Klassen Plakate erstellt, die am Sommerfest ausgestellt wurden.